Google deaktiviert &num=100: Was die Änderung für SEO, Rank-Tracking & Tools bedeutet
Google hat still und leise eine tiefgreifende Änderung an der Suchfunktion vorgenommen, die große Auswirkungen auf SEO-Tools und das Monitoring von Rankings hat. Der bisher verwendbare URL-Parameter &num=100
– mit dem sich die Top 100 Ergebnisse einer Suchanfrage auf einer Seite anzeigen ließen – funktioniert nicht mehr wie gewohnt.
Die gesamte Internet SEO Community explodiert. Denn das hat jetzt erhebliche Auswirkungen auf die Erhebung von Daten zu Schlüsselbegriffen und Rankings bei Google.
Was hat sich geändert?
Jahrelang konnten SEO-Tools wie Ahrefs oder ähnliche Anbieter mithilfe des Parameters &num=100
alle 100 organischen Google-Ergebnisse auf einmal abrufen. Das sparte Zeit, Kosten und erlaubte eine effizientere Auswertung.
Seit kurzem zeigt Google bei Nutzung dieses Parameters jedoch nur noch in Ausnahmefällen tatsächlich 100 Ergebnisse an – meist bleibt es bei der Standardansicht mit 10 Treffern pro Seite. Drittanbieter wie Ahrefs haben bestätigt, dass diese Änderung flächendeckend spürbar ist.
Welche Auswirkungen hat das?
Die Auswirkungen sind weitreichend:
- Rank-Tracking wird teurer und aufwändiger: Statt einer Abfrage pro Keyword sind nun bis zu zehn notwendig, um die gesamte Top 100 zu erfassen.
- Weniger Daten für Analysen: In der Google Search Console sinken die Impressionen scheinbar, während die durchschnittliche Position steigt – ein Nebeneffekt der fehlenden Daten jenseits von Platz 10.
- Datenlücken in Tools: Anbieter, die sich auf
&num=100
verlassen haben, sehen sich gezwungen, ihre Infrastruktur anzupassen – oft mit Verzögerungen oder Einschränkungen im Umfang. - Die schlimmste Auswirkung ist jedoch für diejenigen, die noch bisher gar keine Suchmaschinenoptimierung betrieben haben.
Warum macht Google das?
Offiziell hat Google sich bislang nicht zu dieser Änderung geäußert. In der SEO-Community kursieren jedoch folgende plausible Gründe:
- Schutz vor automatisiertem Scraping: Das Erheben von Massendaten durch Bots – vor allem im Zuge der AI-Tool-Welle – wird durch die Begrenzung erschwert.
- Kosteneinsparung: Weniger Daten pro Anfrage bedeutet für Google geringere Serverbelastung.
- Nutzerverhalten lenken: Indem wieder klassische Suchnavigation mit Seitenzahlen nötig wird, könnte Google gezielt gegen „Data-Mining“ arbeiten.
Was bedeutet das für SEO-Profis und Website-Betreiber?
Auch wenn sich der Großteil des Traffics erfahrungsgemäß auf die erste Suchergebnisseite konzentriert, haben Positionen jenseits der Top 10 eine wichtige strategische Bedeutung:
- Content-Potenziale erkennen: Seiten, die auf Platz 11–100 ranken, sind häufig nah an einem Sprung auf die erste Seite – und damit ideale Kandidaten für Optimierung.
- Wettbewerbsanalysen: Neue, aufsteigende Inhalte lassen sich in tieferen Rankings frühzeitig entdecken – das wird nun erschwert.
- Realistische Sichtbarkeit einschätzen: Der Überblick über die komplette Top 100 ist zentral für ein umfassendes Bild der eigenen SEO-Leistung.
Wie reagieren Tool-Anbieter?
Anbieter wie Ahrefs und andere suchen nach technischen Lösungen, um auch ohne &num=100
möglichst vollständige Ranking-Daten bereitzustellen. Möglich sind:
- Verteilte Abfragen mit höheren Kosten
- Alternative Erhebungsmethoden über APIs oder Browser-Emulation
- Einschränkungen in der Datenverfügbarkeit für einzelne Tarife
Wichtig: Die Frequenz der Updates bleibt meist erhalten – es kann aber sein, dass einzelne Keywords oder Keywordtiefe künftig nicht mehr vollständig analysiert werden können.
Herausforderung dabei ist, dass Google sehr viele Anfragen der Tools über eine IP-Adresse einfach blockieren wird.
Fazit: Die SERPs verändern sich – und SEO muss reagieren
Der Wegfall des &num=100
-Parameters markiert einen spürbaren Einschnitt im technischen SEO-Alltag. Gleichzeitig zeigt sich erneut, wie dynamisch und unvorhersehbar das Suchmaschinen-Ökosystem ist. Auch wenn Google keine offizielle Erklärung abgegeben hat, liegt es an der Branche, schnell zu reagieren und Workflows anzupassen.
Die wichtigste Seite bleibt dennoch die erste – aber: Wer Rankings ganzheitlich verstehen, optimieren und überwachen will, braucht auch künftig Zugang zur vollständigen Ergebnislandschaft. Tool-Anbieter werden kreative Lösungen finden müssen – und SEO-Teams sollten sich auf neue Wege der Datenerhebung einstellen.
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FAQ
Werden SEO-Tools teuer?
Alle SEO-Tools-Anbieter werden und höhere Kosten haben bei der Datenerhebung aus Google. Denn Sie müssen nun Umwege finden und alle neuen Umwege werden weitere Kosten mit sich tragen. Und selbstverständlich werden dann diese Kosten auch an die Kunden weitergegeben
Wird AI Google Suchmaschine ersetzen?
Google und Amazon sind die größten Betreiber auf diesem Planeten. Unter keinen Umständen ist es möglich, dass AI die Suchmaschine Google, die in Deutschland immer über 80 % des Marktes besitzt, ersetzt.
Wie schnell kann man mit GEO Ergebnisse sehen?
Die Anpassung Ihrer Kerninhalte (Hebel 2) kann oft schon innerhalb weniger Wochen zu einer verbesserten Sichtbarkeit in AI Overviews führen. Der Aufbau fundamentaler digitaler Autorität (Hebel 3), die von den Trainingsdaten der KI erfasst wird, ist eine langfristige Strategie, die nachhaltige Wettbewerbsvorteile über Jahre sichert.